Der Bau eines Iglus ist weit mehr als nur ein winterliches Freizeitprojekt – er ist ein faszinierendes Abenteuer, das Geschick, Geduld und ein grundlegendes Verständnis für Schnee und Wetter erfordert. Schon die Inuit nutzten diese Technik, um sich in eisigen Regionen vor der Kälte zu schützen. Heute ist das Iglu-Bauen eine beliebte Herausforderung für Outdoor-Enthusiasten, die die Natur in ihrer extremsten Form erleben möchten. Doch bevor man sich in die eisige Wildnis begibt, sind eine sorgfältige Planung, die richtige Ausrüstung und fundierte Kenntnisse über Schneebeschaffenheit und Witterungsbedingungen essenziell, um ein stabiles und sicheres Iglu zu errichten.
Der ideale Standort für den Iglubau
Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für die Stabilität und den Komfort des Iglus. Achten Sie auf folgende Faktoren:
- Schneebeschaffenheit: Der Schnee sollte kompakt und tragfähig sein, idealerweise windgepresster Schnee ohne Eisschichten. Mit einer Lawinensonde können Sie die Schneetiefe und -qualität prüfen.
- Gelände: Wählen Sie eine ebene Fläche mit mindestens einem Meter Schneehöhe. Vermeiden Sie Hänge mit Lawinengefahr und achten Sie auf Windschutz.
- Umgebung: Respektieren Sie Privatgrundstücke, Schutzgebiete und Nationalparkgrenzen.
Notwendige Ausrüstung für den Iglubau
Eine sorgfältige Vorbereitung und die richtige Ausrüstung sind unerlässlich:
- Schneeschaufel: Zum Graben und Formen des Schnees.
- Schneesäge: Für präzises Zuschneiden der Schneeblöcke.
- Lawinensonde: Zur Überprüfung der Schneetiefe und -beschaffenheit.
- Schneeschuhe oder Skier: Erleichtern das Fortbewegen im tiefen Schnee und helfen beim Verdichten des Fundaments.
- Warme, wasserdichte Kleidung: Mehrere Schichten, um sich den Bedingungen anzupassen.
- Isomatte und Schlafsack: Ein hochwertiger, für extreme Temperaturen geeigneter Schlafsack und eine isolierende Unterlage sind essenziell für eine warme Nacht.
- Beleuchtung: Stirnlampe oder Taschenlampe mit Ersatzbatterien.
- Erste-Hilfe-Set: Für Notfälle.
- Warme Getränke und energiereiche Snacks: Zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur und Energie.
Wichtige Hinweise für die Übernachtung im Iglu
Eine Nacht im Iglu kann ein unvergessliches Erlebnis sein, erfordert jedoch besondere Vorsichtsmaßnahmen:
- Belüftung: Sorgen Sie für ausreichende Luftzufuhr, um Kondensation und Sauerstoffmangel zu vermeiden.
- Isolierung: Legen Sie Tannenzweige oder Isomatten auf den Boden, um die Kälte abzuhalten.
- Kleidung: Tragen Sie trockene, warme Kleidung und vermeiden Sie Baumwolle, da sie Feuchtigkeit speichert.
- Sicherheit: Informieren Sie jemanden über Ihren Aufenthaltsort und Ihre Pläne.
- Wetterbedingungen: Überprüfen Sie die Wettervorhersage und seien Sie auf plötzliche Wetterumschwünge vorbereitet.
Veranstalter in Bayern für Iglu-Bau und Übernachtung
Wenn Sie das Abenteuer des Iglubaus unter professioneller Anleitung erleben möchten, bieten folgende Veranstalter in Bayern entsprechende Kurse und Übernachtungen an:
- IgluLodge Oberstdorf: Auf dem Nebelhorn in Oberstdorf können Sie in kunstvoll gestalteten Iglus übernachten und ein Allgäuer Käsefondue genießen.
- Waldseilgarten Höllschlucht in Pfronten: Bietet Iglubau-Workshops an, bei denen Sie Ihr eigenes Iglu errichten und darin übernachten können.
- MB Events & Adventures: Organisiert Iglubau-Erlebnisse im Allgäu, bei denen Teamwork und Naturerlebnis im Vordergrund stehen.
Der Bau und die Übernachtung in einem selbstgebauten Iglu sind einzigartige Erlebnisse, die sorgfältige Planung und Vorbereitung erfordern. Mit der richtigen Ausrüstung und unter Beachtung der Sicherheitsaspekte steht einem unvergesslichen Winterabenteuer nichts im Wege.
Quellenangaben: