Das Bild zeigt eine Gruppe von Wanderern, die in einem Wald Survival-Techniken üben. Sie lernen, wie man ein Feuer mit natürlichen Materialien wie Holz und trockenen Blättern entfacht. Die Szene spielt sich in einem dichten Wald mit hohen Bäumen und moosbedeckten Felsen ab. Die Wanderer tragen Outdoor-Kleidung und Rucksäcke, während sie einfache Werkzeuge wie Messer und Feuersteine verwenden. Sonnenstrahlen dringen sanft durch das Blätterdach und erleuchten das grüne Laub.
KI-Bild generiert durch chatGPT4

Obwohl sich die meisten Outdoor-Abenteuer in sicheren und gut erschlossenen Gebieten abspielen, gibt es immer die Möglichkeit, dass man sich in der Natur plötzlich in einer unvorhergesehenen Situation wiederfindet. Daher ist es für jeden Abenteurer, ob Anfänger oder Fortgeschrittener, wichtig, einige grundlegende Survival-Techniken zu kennen. Hier sind drei essentielle Fähigkeiten, die jeder Outdoor-Enthusiast beherrschen sollte.

  1. Feuer machen ohne Streichhölzer

  2. Wasser finden und filtern

  3. Orientierung ohne GPS

Feuer machen ohne Streichhölzer

Feuer zu machen, ohne Streichhölzer oder Feuerzeug, erfordert eine gute Vorbereitung und Übung. Es gibt verschiedene Techniken, die einem dabei helfen können, ein Feuer zu entfachen, wenn herkömmliche Hilfsmittel fehlen. Hier stelle ich einige der effektivsten Methoden vor, die in der Wildnis genutzt werden können.

Feuerstahl

Eine der zuverlässigsten und gängigsten Methoden ist der Feuerstahl, auch bekannt als Magnesium-Feuerstarter. Dabei handelt es sich um ein kleines, kompaktes Werkzeug, das aus einer Magnesiumstange und einem Stück Stahl besteht. Um ein Feuer zu entfachen, reibt man den Stahl mit Kraft über die Magnesiumstange, wodurch Funken erzeugt werden. Diese Funken sind heiß genug, um leicht entflammbares Zunder wie trockene Blätter, Gras oder Baumwollwolle zu entzünden. Es ist wichtig, den Zunder sorgfältig vorzubereiten und ihn trocken zu halten, um das Entfachen des Feuers zu erleichtern. Nachdem die Funken den Zunder entzündet haben, bläst man vorsichtig, um die Glut zu verstärken und schließlich eine Flamme zu erzeugen.

Feuerbogen

Eine weitere Methode, die auf die Kraft der Reibung setzt, ist der Feuerbogen. Diese Technik wurde von frühen Kulturen verwendet und basiert auf der Erzeugung von Hitze durch schnelle Rotation. Für den Feuerbogen benötigt man einen flexiblen Ast als Bogen, eine Spindel (einen geraden Holzstab), ein Handstück, um die Spindel zu halten, und ein Brett mit einer Vertiefung. Durch das Hin- und Herbewegen des Bogens wird die Spindel in der Vertiefung des Brettes gedreht, was Reibung und schließlich Glut erzeugt. Diese Glut wird dann auf den vorbereiteten Zunder übertragen, um eine Flamme zu entfachen. Diese Methode ist zwar anspruchsvoller und erfordert etwas Übung, aber sie ist sehr effektiv.

Sonnenlicht

Wenn die Sonne scheint, kann man die Kraft des Sonnenlichts nutzen, um ein Feuer zu entfachen. Mithilfe einer Lupe oder einer anderen Linse, wie beispielsweise einer Brille, kann das Sonnenlicht gebündelt werden, um den Zunder zu entzünden. Dazu richtet man die Linse so aus, dass das Licht auf einen kleinen Punkt auf dem Zunder fokussiert wird. Mit etwas Geduld und bei direkter Sonneneinstrahlung kann der Zunder so zu glimmen beginnen, und mit vorsichtigem Pusten entsteht daraus eine Flamme. Diese Methode funktioniert jedoch nur bei klarer Sicht und direktem Sonnenlicht.

Flintstein

Eine altbewährte Technik, die schon seit Jahrhunderten verwendet wird, ist das Schlagen von Flintstein und Stahl. Dabei werden Funken erzeugt, indem ein Stück Stahl gegen einen scharfkantigen Flintstein (Feuerstein) geschlagen wird. Diese Funken sind zwar klein, aber heiß genug, um leicht brennbares Material zu entzünden. Sobald der Funken den Zunder erreicht, ist es wichtig, diesen vorsichtig zu pusten, bis er zur Flamme wird.

Handdrill

Für diejenigen, die keine Ausrüstung dabei haben, ist der Handdrill, also das Feuermachen per Hand, eine weitere Möglichkeit. Dabei dreht man einen Holzstab mit den Händen schnell zwischen den Handflächen und erzeugt so durch Reibung Hitze. Diese Hitze entwickelt sich im Idealfall zu einer Glut, die dann auf Zunder übertragen wird. Diese Methode erfordert viel Geschick und Ausdauer und ist besonders anstrengend, aber sie kann in Notsituationen funktionieren.

Batterien und Stahlwolle

Eine moderne Alternative, die auf Technologie setzt, ist die Verwendung von Batterien und Stahlwolle. Diese Methode basiert auf einem elektrischen Kurzschluss, der entsteht, wenn die Enden einer Batterie mit der Stahlwolle in Kontakt kommen. Die Stahlwolle beginnt daraufhin zu glühen und kann Zunder entzünden. Diese Technik erfordert nur eine Batterie (zum Beispiel eine AA-Batterie) und etwas feine Stahlwolle und ist eine schnelle und einfache Möglichkeit, ein Feuer zu entfachen, solange man die nötigen Materialien dabei hat.

Fazit

Feuer zu machen ohne Streichhölzer oder Feuerzeug ist eine Herausforderung, aber keineswegs unmöglich. Mit der richtigen Vorbereitung und Übung kann man auf verschiedene Techniken zurückgreifen, um auch in der Wildnis ein Feuer zu entfachen. Es ist immer ratsam, vor einer Wanderung oder Campingreise einige dieser Methoden zu üben und eine Notausrüstung wie Feuerstahl oder einen einfachen Bogenbohrer mitzunehmen. So kann man sich im Falle eines Notfalls besser auf die Natur verlassen und sicherstellen, dass man auch ohne moderne Hilfsmittel ein Feuer machen kann.

Wasser finden und filtern

Das Thema "Wasser finden und filtern" ist in einer Überlebenssituation von entscheidender Bedeutung, da der menschliche Körper nur wenige Tage ohne Wasser auskommen kann. Besonders in der Wildnis kann es herausfordernd sein, Wasserquellen zu finden und das Wasser so aufzubereiten, dass es sicher getrunken werden kann. Hier erfährst du, wie du Wasser in der Natur finden und es filtern oder reinigen kannst, um es trinkbar zu machen.

Wasserquellen in der Natur finden

Die Suche nach einer zuverlässigen Wasserquelle ist der erste und wichtigste Schritt. Es gibt verschiedene natürliche Quellen, aus denen du Wasser beziehen kannst, aber nicht jede ist sofort sicher trinkbar. Zu den am häufigsten zugänglichen Quellen zählen:

  • Flüsse und Bäche: Diese sind in der Regel die erste Wahl, da fließendes Wasser seltener kontaminiert ist als stehendes Wasser. Flüsse und Bäche, die aus höhergelegenen Gebieten entspringen, sind oft sauberer als solche, die durch dicht besiedelte oder bewirtschaftete Gebiete fließen.
  • Seen und Teiche: Diese können ebenfalls als Wasserquelle dienen, jedoch birgt stehendes Wasser ein höheres Risiko für schädliche Mikroorganismen. Es ist besonders wichtig, Wasser aus solchen Quellen gründlich zu filtern und zu reinigen.
  • Regenwasser: Eine der sichersten natürlichen Quellen ist Regenwasser, insbesondere wenn es direkt aufgefangen wird. Du kannst einfache Auffangsysteme bauen, indem du eine Plane oder deine Kleidung nutzt, um das Wasser in einem Behälter zu sammeln.
  • Pflanzen und Tau: In trockenen Regionen kannst du morgens Tau von Pflanzen sammeln. Einige Pflanzen speichern ebenfalls Wasser in ihren Blättern oder Stämmen. Beispielsweise kann Wasser aus den Blättern von Bambus oder Kakteen gewonnen werden. Es ist jedoch wichtig, die Pflanzen gut zu kennen, um giftige Arten zu vermeiden.
  • Schnee und Eis: In kälteren Gebieten können Schnee und Eis als Wasserquelle genutzt werden. Doch Vorsicht: Schnee sollte immer geschmolzen und nicht direkt gegessen werden, da dies den Körper auskühlt und zusätzlich Energie verbraucht. Schmilze den Schnee oder das Eis, bevor du es trinkst, und reinige es wenn möglich.

Wasseraufbereitung: Filtern und Reinigen

Auch wenn du eine Wasserquelle gefunden hast, ist es wichtig, das Wasser vor dem Trinken zu filtern oder zu reinigen. In der Natur kann Wasser oft mit Bakterien, Parasiten, Viren oder Chemikalien belastet sein, die Krankheiten verursachen können. Hier sind verschiedene Methoden zur Wasseraufbereitung:

Filtration

Das Filtern entfernt grobe Partikel, wie Schmutz, Blätter oder Insekten, aber auch viele Mikroorganismen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Wasser zu filtern:

  • Tragbare Wasserfilter: Diese Filter, die oft in Form von Pumpen oder Strohhalmen angeboten werden, sind leicht und effektiv. Sie filtern Bakterien, Protozoen und einige Viren aus dem Wasser. Tragbare Filter gehören zur Standardausrüstung für viele Outdoor-Aktivitäten, da sie einfach zu verwenden sind.
  • Improvisierte Filter: Wenn du keinen professionellen Filter hast, kannst du einen einfachen Wasserfilter improvisieren. Fülle einen Behälter mit mehreren Schichten Kieselsteinen, Sand und Aktivkohle und lasse das Wasser durch diese Schichten laufen. Der Sand und die Kohle wirken wie natürliche Filter, die größere Verunreinigungen und einige Bakterien herausfiltern.
Abkochen

Eine der effektivsten Methoden, um Wasser sicher zu machen, ist das Abkochen. Durch das Erhitzen des Wassers auf 100 Grad Celsius werden schädliche Mikroorganismen, wie Bakterien, Viren und Parasiten, abgetötet.

  • Um sicherzustellen, dass das Wasser sicher ist, sollte es mindestens eine Minute lang sprudelnd kochen. In höheren Lagen, wo der Siedepunkt niedriger ist, sollte das Wasser etwa drei Minuten lang gekocht werden.
  • Nach dem Abkochen das Wasser abkühlen lassen und wenn möglich in einem sauberen Behälter aufbewahren. Dies ist besonders nützlich, wenn kein Filter zur Verfügung steht.
Chemische Desinfektion

Eine weitere Möglichkeit, Wasser zu reinigen, ist die Verwendung von chemischen Desinfektionsmitteln. Diese gibt es in Form von Tabletten oder Tropfen (z.B. Jod oder Chlor).

  • Jodtabletten: Diese werden in das Wasser gegeben und töten Mikroorganismen ab. Der Geschmack von Jod kann allerdings unangenehm sein, und schwangere Frauen oder Menschen mit Schilddrüsenproblemen sollten diese Methode meiden.
  • Chlortabletten: Diese funktionieren ähnlich wie Jod, sind jedoch geschmacksneutraler. Nach dem Hinzufügen der Tabletten muss das Wasser etwa 30 Minuten stehen, bevor es sicher getrunken werden kann.
UV-Licht

Ein modernes und effizientes Mittel zur Wasserreinigung sind UV-Licht-Stifte, die das Wasser durch UV-Strahlen von Keimen befreien. Diese Stifte sind leicht, tragbar und töten Bakterien, Viren und Parasiten zuverlässig ab. Das UV-Licht zerstört die DNA der Mikroorganismen, sodass sie sich nicht vermehren und keine Krankheiten verursachen können.

Solardesinfektion (SODIS)

Eine weitere Möglichkeit, Wasser zu reinigen, ist die Nutzung der Sonne. Bei der Solardesinfektion wird Wasser in einer durchsichtigen PET-Flasche in die Sonne gelegt. Die UV-Strahlen der Sonne und die Hitze des Sonnenlichts töten Mikroorganismen ab. Diese Methode ist jedoch zeitaufwendig und benötigt mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung, um wirksam zu sein.

Fazit

Das Finden und Filtern von Wasser ist eine unverzichtbare Fähigkeit für jeden, der Zeit in der Natur verbringt. Ob fließende Bäche, Regenwasser oder Tau von Pflanzen – es gibt zahlreiche natürliche Wasserquellen. Jedoch muss das Wasser fast immer gefiltert oder gereinigt werden, um es sicher trinkbar zu machen. Methoden wie Filtration, Abkochen, chemische Desinfektion oder die Nutzung von UV-Licht sorgen dafür, dass das Wasser frei von schädlichen Keimen ist. Es ist ratsam, verschiedene Techniken zu beherrschen, damit du in jeder Situation Zugang zu sauberem Trinkwasser hast, wenn du in der Wildnis unterwegs bist.

Orientierung ohne GPS

Sich in der Natur zu orientieren, ohne GPS oder moderne Navigationsmittel, ist eine essenzielle Fähigkeit, die nicht nur in Notsituationen hilfreich sein kann, sondern auch das Verständnis für die natürliche Umgebung vertieft. Obwohl wir uns heutzutage stark auf Technologie verlassen, kann diese ausfallen oder nicht zugänglich sein, insbesondere in abgelegenen Gebieten. Daher ist es wichtig, die Grundlagen der Orientierung zu verstehen, um sich sicher und selbstbewusst in der Wildnis bewegen zu können. Hier sind einige bewährte Methoden, die dir helfen können, dich ohne GPS zu orientieren.

Orientierung mit der Sonne

Die Sonne ist eine der zuverlässigsten Orientierungshilfen, da sie jeden Tag im Osten aufgeht und im Westen untergeht. Diese Informationen können genutzt werden, um grob die Himmelsrichtungen zu bestimmen.

  • Am Morgen geht die Sonne im Osten auf, sodass, wenn du in Richtung der aufgehenden Sonne schaust, der Osten vor dir, der Westen hinter dir, der Norden links und der Süden rechts liegt.
  • Am Nachmittag, zur Mittagszeit (Sonnenhöchststand), befindet sich die Sonne im Süden. Wenn du in Richtung der Sonne schaust, hast du den Norden hinter dir, den Westen links und den Osten rechts.
  • Am Abend geht die Sonne im Westen unter. Wenn du in Richtung des Sonnenuntergangs blickst, liegt der Westen vor dir, der Osten hinter dir, der Norden rechts und der Süden links.

Eine einfache Methode, die Sonne zur Bestimmung der Richtung zu nutzen, ist der sogenannte Stockschatten-Trick. Dazu steckst du einen Stock in den Boden und markierst die Spitze des Schattens mit einem Stein oder einem Zweig. Warte etwa 15 bis 30 Minuten, bis sich der Schatten bewegt hat, und markiere dann erneut die neue Position der Schattenspitze. Die erste Markierung zeigt den Westen, die zweite den Osten an. Wenn du eine Linie zwischen diesen beiden Punkten ziehst, kannst du die Himmelsrichtungen relativ genau bestimmen.

Orientierung mit den Sternen

In der Nacht können die Sterne eine zuverlässige Hilfe sein, um die Richtung zu finden. Besonders der Polarstern (Nordstern) ist von großer Bedeutung, da er fast exakt den geografischen Norden anzeigt. Der Polarstern befindet sich am Ende des Sternbilds Kleiner Bär (Kleiner Wagen).

  • Um den Polarstern zu finden, suchst du zunächst nach dem Sternbild Großer Bär (Großer Wagen), das wie eine Schöpfkelle aussieht. Verlängere die Linie der beiden hinteren Sterne der "Kelle" fünfmal nach oben, und du wirst auf den Polarstern stoßen.
  • Der Polarstern befindet sich immer im Norden, sodass du dich darauf verlassen kannst, wenn du diesen Punkt am Himmel gefunden hast. Sobald du den Polarstern identifiziert hast, kannst du die restlichen Himmelsrichtungen entsprechend ableiten: Süden liegt hinter dir, Osten rechts und Westen links.

Orientierung mit einem analogen Kompass

Falls du keinen digitalen Kompass zur Hand hast, ist ein herkömmlicher analoger Kompass eine der besten Methoden zur Navigation. Ein Kompass besteht aus einer magnetischen Nadel, die sich nach Norden ausrichtet. Du hältst den Kompass flach, damit sich die Nadel frei bewegen kann, und drehst den Kompass so, dass die markierte Nadel auf das "N" zeigt. Von dort aus kannst du problemlos die anderen Himmelsrichtungen ablesen.

Falls du keinen Kompass dabei hast, kannst du einen provisorischen Kompass mit einer magnetisierten Nadel, einem Blatt und einer Pfütze oder einem kleinen Behälter Wasser improvisieren. Reibe die Nadel an einem Stück Stoff, um sie zu magnetisieren, lege sie dann vorsichtig auf das Blatt und setze es ins Wasser. Die Nadel wird sich nach Norden ausrichten.

Orientierung mit der Uhr

Eine analoge Uhr kann ebenfalls zur Orientierung genutzt werden. Diese Methode funktioniert am besten in Gebieten auf der nördlichen Erdhalbkugel.

  • Halte die Uhr waagerecht, sodass der Stundenzeiger in Richtung der Sonne zeigt.
  • Stelle dir eine Linie zwischen dem Stundenzeiger und der 12-Uhr-Markierung vor. Die Mitte dieser Linie zeigt nach Süden. Die entgegengesetzte Richtung ist Norden. Diese Methode ist besonders nützlich am Mittag, wenn die Sonne hoch am Himmel steht, da die Abweichung dann minimal ist.

Orientierung anhand von natürlichen Anzeichen

Die Natur selbst bietet viele Hinweise, die dir helfen können, die Himmelsrichtungen zu bestimmen. Hier sind einige natürliche Orientierungshilfen:

  • Baumrinde und Moos: In vielen gemäßigten Klimazonen wächst Moos oft auf der Nordseite von Bäumen, weil diese Seite kühler und feuchter ist. Dies gilt allerdings nicht als absolut zuverlässiges Zeichen, da Moos auch an anderen Stellen wachsen kann, je nach den lokalen Bedingungen.
  • Jahresringe von Baumstümpfen: Wenn du auf einen gefällten Baum stößt, achte auf die Jahresringe. Auf der Südseite, wo der Baum mehr Sonnenlicht bekommt, sind die Ringe oft weiter auseinander. Auf der Nordseite sind die Ringe enger.
  • Schneeschmelze und Vegetation: In nördlicheren Regionen schmilzt der Schnee auf der Südseite von Hügeln oder Bergen schneller, da diese Seite mehr Sonneneinstrahlung erhält. Zudem neigen Pflanzen auf der Südseite dazu, stärker zu wachsen.

Orientierung in unübersichtlichem Gelände

In dichten Wäldern, Tälern oder Gebirgen kann es schwieriger sein, Himmelsrichtungen zu erkennen, da natürliche Orientierungshilfen wie die Sonne oder Sterne oft verdeckt sind. In diesen Fällen kann es hilfreich sein, sich an Geländeformationen und Flüssen zu orientieren. Flüsse fließen oft in bestimmte geografische Richtungen (zum Beispiel vom Gebirge zum Meer). Beachte auch:

  • Bäche und Flüsse: Diese fließen oft in Richtung tieferer Ebenen, was dir helfen kann, eine größere Wasserquelle oder ein Tal zu finden. Viele Siedlungen liegen in der Nähe von Flüssen.
  • Bergketten: In bergigem Gelände verlaufen viele Gebirgsketten in Nord-Süd-Richtung, je nach Region. Achte auf die allgemeine Ausrichtung des Geländes, um eine grobe Orientierung zu bekommen.

Fazit

Die Fähigkeit, sich ohne GPS zu orientieren, ist nicht nur für Abenteurer und Survival-Experten von Bedeutung, sondern kann in vielen Situationen nützlich sein. Ob du dich an der Sonne, den Sternen, einem Kompass oder natürlichen Anzeichen orientierst – diese Methoden erfordern etwas Übung, können dir jedoch helfen, sicher durch unbekanntes Gelände zu navigieren. Es ist wichtig, diese Techniken im Voraus zu üben und sich mit den Zeichen der Natur vertraut zu machen, damit du auch in einer Notsituation ruhig und besonnen agieren kannst.